Liebherr stellt auf der Bauma 2022 seine Wasserstoff-Prototypenmotoren vor

Liebherr stellt auf der Bauma 2022 seine Wasserstoff-Prototypenmotoren vor.

Auf der Bauma 2022 stellt der Liebherr-Produktbereich Komponenten zwei Prototypen seines Wasserstoffmotors für die Baustellen von morgen vor.Jeder Prototyp nutzt unterschiedliche Wasserstoffeinspritztechnologien, eine Direkteinspritzung (DI) und eine Kanaleinspritzung (PFI).

Verbrennungsmotoren werden künftig nicht mehr ausschließlich mit fossilem Diesel betrieben.Um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, müssen Kraftstoffe aus nachhaltigen Energiequellen eingesetzt werden.Grüner Wasserstoff ist einer davon, da es sich um einen vielversprechenden kohlenstofffreien Kraftstoff handelt, der bei der Verbrennung im Verbrennungsmotor (ICE) keine CO2-Emissionen verursacht.

Die Expertise von Liebherr bei der Entwicklung von Verbrennungsmotoren wird darüber hinaus eine schnelle Markteinführung von Wasserstofftechnologien ermöglichen.

Wasserstoffmotoren: eine vielversprechende Zukunft

Das Liebherr-Produktsegment Komponenten hat kürzlich erheblich in die Entwicklung seines Wasserstoffmotors und seiner Testanlagen investiert.Prototypenmotoren werden seit 2020 getestet. Mittlerweile haben die Prototypen sowohl auf Prüfständen als auch im Feld ermutigende Ergebnisse in Bezug auf Leistung und Emissionen gezeigt.

Dabei wurden auch verschiedene Einspritz- und Verbrennungstechnologien wie die Kanaleinspritzung (PFI) und die Direkteinspritzung (DI) bewertet.Seit 2021 sind die ersten Prototypen-Baumaschinen mit diesen Motoren im Einsatz.

PFI-Technologie: ein Ausgangspunkt in der Entwicklung

Erste Bemühungen zur Entwicklung eines Wasserstoffmotors haben PFI als erste geeignete Technologie in Betracht gezogen.Die erste Maschine, die mit einem zu 100 % wasserstoffbetriebenen Verbrennungsmotor läuft, ist der Liebherr-Raupenbagger R 9XX H2.

Dabei erfüllt der emissionsfreie 6-Zylinder-Motor H966 die spezifischen Anforderungen an Leistung und Dynamik.Die R 9XX H2 mit dem H966-Motor in der Konfiguration mit Saugrohreinspritzung

wird an den Ständen 809 – 810 und 812 – 813 zu sehen sein. Aus nächster Nähe wird der H966 dort im InnoLab präsentiert.

DI: ein Schritt hin zu effizienten Wasserstoffmotoren

Ermutigt durch die mit der PFI-Technologie erzielten Ergebnisse setzt Liebherr seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich DI fort.

Der auf dem Components-Stand 326 in Halle A4 ausgestellte 4-Zylinder-Motor-Prototyp H964 ist mit dieser Technologie ausgestattet.Dabei wird der Wasserstoff direkt in den Brennraum eingespritzt, während er bei der PFI-Lösung in den Lufteinlasskanal geblasen wird.

Der DI bietet ein erhöhtes Potenzial hinsichtlich Verbrennungseffizienz und Leistungsdichte, was Wasserstoffmotoren bei anspruchsvolleren Anwendungen zu einer attraktiven Alternative zu Dieselmotoren macht.

Was kommt als nächstes?

Der Komponentenbereich geht davon aus, dass die Serienproduktion von Wasserstoffmotoren bis zum Jahr 2025 anlaufen wird. In der Zwischenzeit setzt das Unternehmen seine Forschungsaktivitäten im Bereich der Kraftstoffeinspritzung fort, um die Verbrennung weiter zu optimieren und eine maximale Leistungsdichte sicherzustellen.

Neben 100 % wasserstoffbetriebenen Motoren laufen derzeit mehrere Forschungsanstrengungen im Bereich alternativer Kraftstoffe.Ein Beispiel ist ein Dual-Fuel-Motor, der mit durch HVO-Einspritzung gezündetem Wasserstoff oder vollständig mit HVO betrieben werden kann.Diese Technologie ermöglicht mehr Flexibilität beim Fahrzeugbetrieb mit unterschiedlichen Konfigurationen.

Höhepunkte:

Der Liebherr-Produktbereich Komponenten stellt auf der diesjährigen Bauma die ersten Prototypen der Wasserstoff-Verbrennungsmotoren H964 und H966 vor

Der H966-Prototyp treibt Liebherrs ersten wasserstoffbetriebenen Raupenbagger an

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Liebherr stellt auf der Bauma 2022 seine Wasserstoff-Prototypenmotoren vor.10. Oktober 2022


Zeitpunkt der Veröffentlichung: 19. Okt. 2022